Die Schüler*innen lernen die Grundhaltung der Gewaltfreiheit kennen. Sie erweitern und trainieren ihre soziale Kompetenz. Im Rahmen der Ausbildung kann ein Zertifikat abgelegt werden, das diese Kompetenzen bescheinigt und zur Tätigkeit als Peer-Mediator*in an unserer Schule befähigt.
Ziele der Grundhaltung
- Einüben der Grundhaltung der Gewaltfreiheit und der Achtung des Mitmenschen
- Umsetzung der Forderung nach Friedensstiftung
- Einübung des Respekts vor dem „Gegner“ als ethische Forderung der „Feindesliebe“
Ziele der sozialen Kompetenz
- Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit
- Verbesserung der Konfliktfähigkeit
- Wahrnehmung der individuellen Unterschiede
- Verbesserung des Einfühlungsvermögens (Gefühle erkennen und ausdrücken)
- Selbstbehauptung, aber auch Selbstkontrolle in sozial schwierigen Situationen
- Verhaltensalternativen finden, Abschätzung von Verhaltenskonsequenzen
- Erarbeitung von Problemlösungen, Förderung der Konsens-Fähigkeit, Einhalten von Abmachungen
Ziele der Schlichterausbildung
- Schlichtung als nicht strafendes Verfahren kennen lernen
- Konflikte als Gleichgestellte klären können
- Selbstregulationskräfte (Eigenverantwortlichkeit) stärken und wirkungsvoll helfen können
- Konstruktive, akzeptierte und verbindliche Lösungen finden
- Training, Planspiele und Fallbeispiele in der Umsetzungsphase
Verankerung der Streit-Schlichtung im Schulprogramm
- Nur wenn Schule als Ganzes das Mediationskonzept akzeptiert, kann Schlichtung erfolgreich praktiziert werden. Wir sehen die Streit-Schlichtung durch ausgebildete Schülerinnen und Schüler als eine Konkretisierung des schulischen Erziehungsauftrags: Verantwortung für das friedliche Zusammenleben wird auch den Schülerinnen und Schülern übertragen.
- Wir kennen auch unsere Grenzen: nicht jeder Konflikt kann geschlichtet werden.
- Bagatellen können durch die Beteiligten selbst spontan gelöst werden. Bei nicht mehr schlichtungsfähigen Vorfällen erfolgt die Konfliktregelung durch Eltern, Lehrer, Disziplinarmaßnahmen oder strafrechtliche Konsequenzen.