Die 8. Klassen haben sich im RK Unterricht intensiv mit dem Thema Schuld und Strafe im christlichen Sinn auseinandergesetzt. Besonders interessant ist es, wenn Themen, die im Unterricht behandelt werden, mit einer praktischen Erfahrung verbunden werden können. So fuhren die SchülerInnen heuer nach Kitzbühel ins Bezirksgericht, um sich Vorort ein Bild von einer Verhandlung zu machen.

Der Richter nahm sich ausreichend Zeit für die SchülerInnen und erkläre ihnen die Fälle ausführlich. Die Fälle reichten von Körperverletzung über Sachbeschädigung bis Drogenmissbrauch. Es wurden an diesem Vormittag vier Strafsachen verhandelt, vor jeder Verhandlung bekamen die SchülerInnen eine Einführung in den Fall. Anschließend blieb noch Zeit, um Themen wie „gerechte Strafe“ oder den „Sinn von Strafen“ zu diskutieren.

Den SchülerInnen wurde auch  vermitt

elt, dass mehr als 60% aller Strafdelikte unter Einfluss von Alkohol passieren. Besonders erwähnenswert ist auch, dass der Richter ganz klar zum Ausdruck brachte, dass die Strafen bei einem ersten Vergehen meist milde ausfallen, wenn man aber für ein ähnliches Delikt wieder vor Gericht kommt, die Strafe dann jedes Mal strenger wird.

Es war ein sehr lehrreicher und informativer Vormittag, der den SchülerInnen sicherlich in guter Erinnerung bleiben wird.

Die SchülerInnen meinten dazu:

„Es hat mir gut gefallen, mal bei einer Verhandlung live dabei zu sein!“

„Ich finde, dass es sehr schwer ist ein Richter zu sein, wie kann der objektiv urteilen?“

„Interessant und spannend, vor allem wenn der Zeuge seine Aussage völlig ändert.“

„Begonnen haben die meisten Delikte im Spaß,… und dann sitzen sie als Angeklagte vor dem Richter!“

 Prof. Gudrun Mittermüller-Seeber